JHV 21

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November 2021

Jahreshauptversammlung Yacht Club Celle e.V. 2021

Der Yacht Club Celle (YCC), seit 1972 im Celler Hafen beheimatet, blickt bei seiner Jahreshauptversammlung auf das letzte Jahr mit besonderen Herausforderungen zurück.

Durch die Pandemie mussten fast alle Planungen und Aktivitäten für das Jahr 2020 abgesagt werden. So fand diese JHV unter Hygieneauflagen an ungewöhnlichem Ort statt. Anstelle des Clubheims im Celler Hafen trafen sich die Mitglieder im Forum der IGS Burgstraße, das Sportamt des Landkreises Celle hatte diese Räumlichkeit dem Verein zur Verfügung gestellt.

Bereits bei der Eröffnung dankte der 1. Vorsitzende Stefan Bewersdorff allen Mitglieder, die sich unter Einhaltung aller Hygienemaßnahmen und -Auflagen weiterhin um Hafen, Anlagen und Boote gekümmert haben und somit alles instandgehalten haben.

Gleich 12 neue Mitglieder wurden im Verein begrüßt, was der beste Beweis für die Attraktivität des Motorbootsport im Celler Hafen und auf der Aller ist. Gerade zu Corona-Zeiten suchen die Menschen nach Erholung, Erlebnissen und Freizeitbeschäftigung für die ganze Familie und finden diese in der unmittelbaren Umgebung. Mitglieder½Innen aber auch die Bewohner Celles entdeckten unsere schöne Aller neu, somit ist es in unser aller Bestreben, diese Landschaft und Hafen zu erhalten und zu pflegen, welches der Umweltbeauftragte Marcus Marwede noch einmal betonte.

Sportwart Ulf Ziesenis berichtete über die Schlauchbootaktivitäten der Jugendgruppe aus dem Jahr 2020. Leider waren diese nur sehr eingeschränkt möglich, so dass insgesamt nur 7 Trainings nach dem Lock-Down stattfinden konnten. Vom Deutschen Motoryachtverband (DMYV) wurde zudem beschlossen, dass es 2020 keine Club- und Landesmeisterschaften gibt.

Die Ehrungen dürfen natürlich, auf Grund der Lage, nicht fehlen und der Vorstand konnte folgende Mitglieder/Innen für Ihre langjährige Mitgliedschaft ehren:

  • Für 25 Jahre: Gisela Liedtke
  • Für 30 Jahre: Ilselore Wöhlk
  • Für 35 Jahre: Helmut Raek, Manfred Naujock, Peter Schneider, Wolfgang Funke, Martha Dörge, Sylvia und Wilfried Noll
  • Für 45 Jahre: Helene Wozniok und Bernd Heindorff

Ein Verein lebt von Freiwilligkeit, Motivation und auch Kontinuität im Ehrenamt. Bei den Wahlen der Vorstandsposten wurden 6 Amtsträger bestätigt und 2 Posten neu besetzt:

  • 1.Vorsitzender: Stefan Bewersdorff
  • Schatzmeisterin: Gisela Breforth
  • Leiterin der Frauengruppe: Annegret Lüchau
  • Sozialwartin: Annegret Lüchau
  • Jugendwart: Rainer Wöhlk
  • Pressewartin: Manon Fentzahn
  • 2.Hafenmeister Markus Stellmach
  • Kassenprüferin Merle Stellmach

Der YCC freut sich sehr, dass Manon Fentzahn als neue Pressebeauftragte des YCC gewonnen werden konnte, ebenso ging der Dank an dieser Stelle auch an Niko Meyer, der dieses Amt lange neben seiner Tätigkeit als Schriftführer innehatte.

Mit positiver Stimmung auf die nächste kommende Saison 2022, mit hoffentlich vielen Aktivitäten und dem speziellen Highlight: 50 Jahre Yacht Club Celle, wünscht der neue und alte 1. Vorsitzende Stefan Bewersdorff allen eine großartige neue Saison – frei nach dem Zitat:

„In Städten mit Hafen, haben die Menschen noch Hoffnung” – Bernd Begemann

Manon Fentzahn

– Pressewartin YCC –

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Clubmeister19

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Yacht-Club Celle ehrt seine Clubmeister im Schlauchboot-Slalom

OLDAU/CELLE. Die diesjährige Clubmeisterschaft vom Yacht-Club-Celle fand in Oldau vor der Schleuse statt. Ziel des Wettbewerbs ist es, eine Slalomstrecke mit 6 PS oder 15 PS motorisierten Schlauchbooten,
je nach Altersklassen, möglichst fehlerfrei zu durchfahren. Dazu gehören auch fehlerfreies An- und Ablegen sowie die Knotenfertigung.

Es ergaben sich folgende Clubmeister:
Klasse 1: Finn Jortzik
Klasse 2: Deniz Bender
Klasse 3: Luna von Steuber
Klasse 4: Malte Bröker
Klasse 5: Tjade Enskonatus

Weitere Platzierungen:
Klasse 1: Platz 2 Ella von Steuber
Klasse 5: Platz 2 Merle Stellmach

Nach Abschluss der Jugend-Clubmeisterschaft wurden die Jugendlichen Wettkampfrichter

und richteten bei den Seniorenwettkämpfen streng nach dem Reglement.

In der Seniorenklasse ergaben sich die Platzierungen wie folgt:
Platz 1: Rainer Wöhlk
Platz 2: Sven Giesche
Platz 3: Erhard Rieke
Platz 4: Ulf Ziesenis
Platz 5: Christian
Platz 6: Markus Stellmach

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Umwelttag 19

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Umwelttag des Yacht-Clubs Celle 

Alljährlich gehört ein Umwelttag fest in das Programm des Yacht-Clubs Celle (YCC).


Mit Müllsäcken, Transportwagen und Zangen zum Sammeln ausgerüstet, starteten die Bootsfahrer
um den Celler Hafen und das anliegende Gelände bis zur Ratsmühle. Besonders große Sorge galt
den Hafentreppen. Dort bleibt ständig viel Müll zurück, obwohl Mülleimer aufgehängt sind. Meist
ist es Verpackungsmüll aus Plastik. Auch Hunderte Zigarettenkippen wurden zusammengefegt.
Von einem Boot aus wurden auch die Uferbereiche abgesammelt.

Quelle: Cellesche Zeitung

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JHV 19

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Viele neue Mitglieder begrüßt

Gleich 12 neue Mitglieder konnte der Vorstand des YYC zu Beginn der Jahreshauptversammlung persönlich begrüßen.

Das Interesse am Wassersport wächst. Auch die Kleineren streben auf das Wasser. Aus diesem Grund wurde auch eine Satzungsänderung beim YCC notwendig, damit konform den Richtlinien des Deutschen Motoryachtverbandes auch Kinder ab 6 Jahre in den Jugendgruppen der Wassersportvereine Aufnahme finden können – ein Schwimmzeugnis vorausgesetzt.

Dass der Verein damit erfolgreich ist, bewiesen die Jugendsportler auch im Jahre 2018 mit sechs neuen Landesmeistern und den Siegen in der Deutschen Meisterschaft im Einzel und in der Mannschaftswertung.

Als weitere Tagesordnungspunkte standen die Vorstandsberichte über den erfolgreichen Tag der offenen Tür an, ebenso wie zu den anstehenden Verschönerungsarbeiten in der Jugendhalle. Zum Thema Umweltschutz stellte Marcus Marwede als Umweltbeauftragter sein Konzept vor.

Bei den Wahlen für die Vorstandsposten wurde Stefan Bewersdorff als Vorsitzender bestätigt, ebenso wie Gisela Breforth als Schatzmeisterin, Jugendwart Rainer Wöhlk, Niko Meyer als Pressewart und Annegret Lüchau als Sozialwartin und Frauenbeauftragte. Markus Stellmach wurde zum stellvertretenden Hafenmeister gewählt.

Zu Ehrenmitgliedern wurden Edda und Fritz Bornemann ernannt. Seit Jahrzehnten kümmern sich beide mit großartigem Engagement um die Belange des Vereines. Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden Brigitte Broistedt und Jürgen Deipenau ausgezeichnet, für 25 Jahre Hella Michel, Hildegard Palm, Karsten Schröder und Erhard Rieke. Wilfried Noll, Peter Schlingmann, Markus Stellmach, Richard Blahuta, Eva und Erhard Rieke wurden geehrt für ihre kontinuierliche Unterstützung der Jugendgruppe. Die beiden erfolgreichen Trainer Rainer Wöhlk und Ulf Ziesenis erhielten für ihre Jugendarbeit ebenfalls eine Auszeichnung. Den Wolfgang-Schliwa-Wanderpokal für besondere Leistungen für den Verein erhielt Michael Marwede.

Zum Abschluss wünschte der Vorsitzende Stefan Bewersdorff allen Mitgliedern eine gute Saison 2019.

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Liebe zum Wassersport

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Celler entdecken Liebe zum Wassersport

Foto: Oliver Knoblich

Ob Wassersport für Einsteiger und Profis, zahlreiche Aktionen der Jugendgruppe oder Knotenkunde und Kurse für Anfänger, den vielen kleinen und großen Besuchern wurde am und auf dem Wasser des Celler Hafens am vergangenen Samstag einiges geboten. Denn der Yacht-Club Celle hatte die Bevölkerung zum Tag der offenen Tür eingeladen, um allen Neugierigen einen Einblick in den facettenreichen Motorsport zu Wasser zu ermöglichen.

CELLE. Ganz vorne mit dabei war an diesem Tag die 15-jährige Merle Stellmach, bei der vor allen Dingen die ganz jungen Besucher geduldig Schlange standen. Merle ist seit ungefähr einem Jahr beim Wassersport dabei und nun auch seit einer Woche offiziell dem Verein beigetreten. Mit Rettungsweste und einem großen Grinsen auf dem Gesicht kletterten die zahlreichen Kinder nach und nach auf Merles Schlauchboot und durften mit ihr zusammen eine Runde über das Wasser heizen. Denn schon ab acht Jahren können die Nachwuchsskipper anfangen, ihre Liebe für den Wassersport zu entdecken und selbst das Steuer in die Hand zu nehmen. Für Boote mit bis zu 15 PS brauchen sie dazu noch keinen Führerschein. „Auch ich wurde von meinem Papa ins Boot gesetzt und sollte einfach drauf losfahren“, berichtete Merle, während sie selbstsicher am Steuer ihres motorisierten Schlauchbootes sitzt.

Dass der Wassersport ein Hobby für die ganze Familie ist, soll an diesem Tag durch zahlreiche Mitmachaktionen und Informationsstände rund um den Verein und den Wassersport ins Gedächtnis gerufen werden. Denn auch die Eltern von Merle begeistern sich seit über 30 Jahren für den Wassersport und sind seit ungefähr drei Jahren Mitglied im Yacht-Club Celle. „Es ist ein super Ausgleich zum Alltag. Wir nehmen einfach ein bisschen Antipasti und Wein mit aufs Boot und schon kann an der nächsten Badebucht der Feierabend eingeleitet werden“, erzählte Daniela Stellmach. Denn für alle Vereinsmitglieder ist der Hafen rund um die Uhr zugänglich.

Der zweite Vorsitzende des Vereins, Michael Marwede, freute sich über die zahlreichen Besucher aus allen Altersklassen. „Wir haben alles in unserem Rahmen Mögliche getan, um dieses Event so attraktiv es geht zu gestalten“, so Marwede. „Denn natürlich hoffen auch wir immer wieder auf neue und junge Mitglieder in unserem Verein.“ Der Verein besteht momentan aus ungefähr 150 Mitgliedern, die alle fleißig an den Vorbereitungen und beim Event geholfen haben. „Die Tendenz ist aber sinkend“, fügte der zweite Vorsitzende hinzu. „Das liegt einfach auch daran, dass viele Rentner im Verein sind, die diesen Sport nicht mehr lange betreiben können.“

Autor: Lilith Marcianiak

Quelle: Cellesche Zeitung

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Sportlerrente

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27-Jähriger geht in Sportlerrente

Mit dem Rollator in den wohlverdienten Ruhestand: Nach 14 Jahren im Motorbootsport hat Philipp Ziesenis vom Yacht-Club Celle (YCC) an seinem Geburtstag am Donnerstag die „Sportlerrente“ angetreten.

Von Heiko Hartung

Philipp Ziesenis (Mitte) wird von Tobias Wöhlk (links) und Tjade Enskonatus (rechts) in die Sportlerrente geschickt. Quelle: Fremdfotos/eingesandt

Der zweifache Deutsche Meister der Bootsklasse Match-Race MS11 wurde 27 Jahre alt – das ist die Altersgrenze in dieser reinen Jugendsportart.

Offiziell verabschiedet wurde Ziesenis aber bereits Anfang des Monats bei seinen letzten nationalen Titelkämpfen in Esslingen. Dort gewann der Celler noch einmal die Vizemeisterschaft – hinter seinem Cousin und Vereinskameraden Niklas Luckmann. „Bei der Siegerehrung wurde ich plötzlich gesondert aufgerufen und von den Verantwortlichen aus dem aktiven Sport verabschiedet“, erzählt Ziesenis, der mit seiner Frau Jennifer Kirsten inzwischen bei Berlin lebt. Zu den Klängen von „Time to say goodbye“ wurde er von seinen Clubkameraden Tobias Wöhlk und Tjade Enskonatus auf einem Rollator vom Podest geschoben. „Da musste ich mir schon ein paar Tränen aus den Augen wischen“, gibt der gelernte Elektriker zu.

„Auch wenn man im Rennen allein im Boot sitzt, war Philipp immer ein Teamplayer – und musste sich jeden Erfolg hart erarbeiten“, meint sein Vater, der YCC-Sportwart Ulf Ziesenis, anerkennend. Er erinnert sich auch noch gut an die erste Deutsche Meisterschaft seines Sohnes im Schlauchbootmanövering 2005 in Berlin. „Philipp war total aufgeregt. Da hat ihm sein erfahrener Clubkamerad Martin Effenberg eine Kastanie als Glücksbringer in die Hand gedrückt.“ Von da an bewies Ziesenis in Dutzenden Rennen fast immer ein glückliches Händchen.

Quelle: Cellesche Zeitung

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Siegen

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Yacht-Club wird vom Siegen nicht müde

Der Yacht-Club Celle (YCC) ist und bleibt das Bayern München im U28-Motorbootfahren. Die Wassersportler haben die sechste Deutsche Meisterschaft im Match-Race MS 11 in sieben Jahren gewonnen.

Von Christian Link

Gespanntes Warten aufs Master-Finale: Philipp Ziesenis (rechts) hält für Niklas Luckmann das Boot bereit zum Start. Quelle: Fremdfotos/eingesandt

Und den einen Titel verpasste die YCC-Auswahl nur deswegen, weil ein Großfeuer zuvor ihr Clubhaus vernichtet hatte und sie aussetzen mussten.

Wer aber glaubt, die Celler werden langsam müde vom vielen Siegen, der liegt falsch. Der Titelhunger hält an.

„Die letzten zwei Jahre haben mir gut gefallen, ich kann mich gut dran gewöhnen“, sagt Nicklas Luckmann. Der Celler verteidigte auf dem Neckar in

Esslingen seinen Titel in der Einzelwertung und ist der neue Hoffnungsträger des YCC-Teams. Er tritt die Nachfolge von Philipp Ziesenis an, der sich

nach dem Turnier aus Altersgründen vom Match-Racing verabschiedet hat.

Schon nach dem ersten von zwei Renntagen stand fest: Der Meister kann nur aus Celle kommen. Denn nach den vorgezogenen Viertel- und Halbfinals blieben für das Finale am Sonntag nur Luckmann und Ziesenis übrig. Das clubinterne Duell war eine Neuauflage vom Vorjahr. „Wir haben vorher gesagt, dass wir uns nichts schenken werden“, sagt Luckmann, der selbst nicht unbedingt mit seinem erneuten Sieg gerechnet hatte, bei dem wenige hunderstel Sekunden den Unterscheid machten. Dafür ist der 22-Jährige umso zuversichtlicher, was die nächste Meisterschaft betrifft: „Mein Ziel ist es, wieder den Titel zu verteidigen, mit Philipp ist mein größter Konkurrent raus.“

Der sechste Mannschaftstitel kam für die Celler allerdings überraschend. „Wir haben vorher nicht damit gerechnet, dass wir wieder den Pokal holen“, sagt Jugendcoach Ulf Ziesenis. Schließlich fehlte in der YCC-Auswahl die amtierende Vizemeisterin Jennifer Ziesenis, die wegen einer Schwangerschaft pausierte. Und die erfahrene Anika Jux war 2017 altersbedingt aus dem MS11-Sport ausgeschieden.

Als einzige Cellerin war also die erst 15-jährige Merle Stellmach am Start, die ihr Debüt bei einer Deutschen Meisterschaft feierte. Doch allein war Stellmach trotzdem nicht. Jennifer Ziesenis gab ihrer Teamkameradin moralische Unterstützung und coachte sie vom Steg aus. „Da waren schon echt viele Proteste, bei den Männern mehr als bei den Mädchen“, sagt Stellmach. Trotz des Trubels blieb die Newcomerin, die eigentlich mehr im Schlauchboot-Slalom trainiert ist, aber ganz cool und leistete sich keinen Patzer.

„Der Kopf muss frei sein. Man muss abschalten und an nichts anderes denken als: Wann mache ich den Turn, wann lenke ich ein“, benennt Coach Ziesenis das Erfolgsgeheimnis beim MS11-Sport, bei dem es auf Konzentration und Geschicklichkeit ankommt. Beim Slalomfahren auf dem Parcours gehe es um jede Millisekunde.

Jugendbetreuer Rainer Wöhlk ist sich sicher: „Dass Merle von 0 auf 1 fährt gab‘s noch nie und das wird‘s auch nicht mehr geben.“ Als absoluter Neuling gleich den Mannschaftstitel zu gewinnen, sei schon etwas ganz besonderes und nur durch eine gute Teamleistung möglich. Zu dieser leisteten auch die anderen beiden weiteren männlichen Piloten ihren Beitrag: Tobias Wöhlk fuhr auf Platz 5 und verpasste nur knapp das Halbfinale; Tjade Enskonatus erreichte Platz 9.

Neben dem Team aus Celle, das für Niedersachsen an den Start ging, waren bei der 17. Deutschen Meisterschaft auch die Bundesländer Baden-Württemberg, Berlin, Rheinland-Pfalz und Sachsen vertreten. Elf weibliche und 18 männliche Fahrer fuhren um die Titel.

Quelle: Cellesche Zeitung

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Kielschwein

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Vom „Kielschwein“ zur rasenden Sau: Trainingsstunde beim Yacht-Club Celle

Foto: Oliver Knoblich

„Deine Badehose kannst Du zu Hause lassen. Unsere Boote kentern nicht.“ Auf dem Weg zum Celler Hafen rufe ich mir die Worte von Ulf Ziesenis, Sportwart beim Yacht-Club Celle, ins Gedächtnis. Das beruhigt ein wenig. Ich bin schon mal auf der Örtze gepaddelt (mit Kentern) und an der Nordsee auf meiner Luftmatratze im Meer rumgedümpelt (auch mit Kentern). Aber mit einem ausgewachsenen Außenborder „unterm Hintern“ als Kapitän und Steuermann in einer Person durchs Hafenbecken am Schützenplatz pflügen?

CELLE. Das flößt mir Respekt ein. Doch eine gute Stunde später heize ich mit 21,6 Knoten (40 Stundenkilometer) zwischen vertäuten Motorjachten und Ausflugsdampfern hin und her, rangiere rückwärts durch Bojen-Tore und winke fröhlich meinen „Ausbildern“ am Ufer – als plötzlich die Kaimauer rasend schnell auf mich zufliegt (oder ich auf sie?)

Doch zurück zum Anfang meines nassen Abenteuers: Da hieß es nämlich „Sicherheit geht vor“: YCC-Jugendleiter und -Trainer Rainer Wöhlk legt mir quasi zur Begrüßung eine Schwimmweste an. Behilflich ist ihm Tjade Enskonatus. Der 17-Jährige aus Hohne ist einer von sieben Jugendlichen, die beim Yacht-Club Motorbootfahren als Wettkampfsport betreibt. Dabei muss mit dem Schlauchboot ein Parcours abgefahren, an der Schikane ein Rettungsring von einer Boje gehoben und wieder darauf platziert und Wendemanöver absolviert werden – natürlich auf Zeit. „Wichtiger ist aber die Geschicklichkeit. Jede Bojenberührung gibt zehn Sekunden Zeitstrafe“, erklärt Wöhlk. Enskonatus gibt mir eine Runde Anschauungsunterricht in Perfektion. Jeder Handgriff sitzt. Kein Wunder: Der Junge ist amtierender Deutscher Vizemeister in seiner Klasse.

Die Einstiegshürde
ist denkbar niedrig

„Du fängst erstmal klein an“, sagt Wöhlk zu mir. Heißt: Ich drehe meine erste Runde durchs Hafenbecken als „Kielschwein“ von Malte Bröker. Der Zwölfjährige aus Südwinsen ist seit vier Jahren dabei und wurde vergangenes Jahr Dreizehnter der Deutschen Meisterschaften auf dem Wannsee. Weil er aber noch keine 16 ist, muss ein Erwachsener bei seinen Fahrten im Bug liegend mitfahren, während Malte das 6-PS-Boot im Heck per Pinne steuert. Und das bin diesmal ich – das „Kielschwein“ eben.

Das kleine Schlauchboot ist ziemlich flott unterwegs. Malte umkurvt präzise alle Bojentore und gleitet ins Ziel. „Sehr gut“, lobt Wöhlk. Seine Schützlinge trainieren im Celler Hafen sowie an der Schleuse in Oldau. Der Bojenparcours muss jedesmal aufwendig auf- und abgebaut werden. „Da haben es andere Klubs in Deutschland leichter“, sagt Sportwart Ziesenis. Trotzdem gehören die Celler seit vielen Jahren zu den Besten ihrer Disziplin – bis hin zu Erfolgen bei Weltmeisterschaften. „Da räumen aber besonders die Starter aus Malaysia regelmäßig ab“, erklärt Wöhlk. Kein Wunder: In dem asiatischen Land ist das Geschicklichkeitsfahren mit dem Motorschlauchboot ein Schulfach. In Niedersachsen ist der Yacht-Club Celle, der vor mehr als 40 Jahren gegründet wurde, der einzige Verein, der diesen actionreichen Sport wettkampfmäßig betreibt. Deshalb sind Landesmeisterschaften für die Celler bessere Clubturniere. Obwohl der Hafen zentral liegt, hat auch der YCC Nachwuchsprobleme. Dabei ist die Einstiegshürde denkbar niedrig: „Eine eigene Schwimmweste und feste Schuhe müssen die Jugendlichen mitbringen – den Rest stellt der Verein“, erklärt Ziesenis. Der Jahresbeitrag für Kinder ist mit 24 Euro bewusst gering gehalten.

Boote erinnern an
schwärzeste Stunden

Jetzt darf ich an die Pinne. Wöhlk ist mein „Kielschwein“ und unsere zusammenaddiert 185 Kilogramm Lebendgewicht (der größere Anteil geht auf meine Kappe) machen dem kleinen Kahn zu schaffen. Trotzdem macht es einen Heidenspaß und die Steuerung funktioniert instinktiv. Mit bis zu 15 Stundenkilometern steuere ich die „Werner“, benannt nach dem langjährigen, 2013 verstorbenen Vereinsvorsitzenden Werner Leineweber, durch die Fluten.

Doch ich will mehr. Mehr Power, mehr Tempo, mehr Adrenalin. Wir steigen um in die „Steffen“. 15-PS-Außenborder, Lenkradsteuerung, insgesamt etwas massiger – und schneller. Wie bei einem Motorrad sitze ich zunächst als Sozius hinter Wöhlk. Er zeigt mir, wie man Gas gibt. Sogar einen Rückwärtsgang gibt es. Der 60-Jährige hat die „Steffen“ voll im Griff. Auch dieser Bootsname hat einen traurigen Hintergrund: Das Boot ist benannt nach dem verstorbenen Sohn Rainer Wöhlks. Der im Alter von 21 Jahren bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückte war mehrfacher Europa- und Weltmeister. „Steffen war eines der sportlichen Aushängeschilder unseres Vereins“, erzählt Sportwart Ziesenis später. Und so erinnern die Boote auch an die schwärzesten Stunden des Clubs. Denn nur ein Jahr nach dem Verlust des Vorsitzenden und des größten Talents verlor der Yacht-Club 2014 beim Großbrand im Hafen alles – von den Booten bis zum Clubhaus. Nach Wiederbeschaffung der Boote bekamen die neuen Modelle ihre aktuellen Namen. Und so stehen die „Werner“ und die „Steffen“ auch für einen Neuanfang.

Wöhlk legt unweit der Hafentreppen, auf denen es sich ein paar Jugendliche in der Sonne gemütlich gemacht haben, an und steigt aus. „Jetzt bist du dran – alleine“, ruft er mir zu. Ich greife ans Steuer und schiebe den Gashebel nach vorn. Der Motor blubbert los. Ich fühle mich wie in einem Autoscooter – das Schlauchboot ist schließlich auch rundherum gepolstert. Im Schritttempo peile ich das erste Tor an. Verdammt, das ist enger als gedacht. 2,50 Meter liegen zwischen den beiden signalroten Bojen – mein Gefährt ist 1,85 Meter breit. Und zack, touchiert. „Zehn Sekunden Strafzeit“, ruft mir Wöhlk feixend vom Ufer zu.

Und dann ist da
plötzlich diese Kaimauer

Um es kurz zu machen: Auf meiner Fahrt durch den Parcours bollere ich gegen jedes erdenkliche Hindernis, beim Rückwärtsfahren würge ich den Motor ab und bei der Schikane (mit dem schönen Namen „Mann-über-Bord“) bekomme ich den rot-weißen Rettungsring zwar zu fassen. Beim Versuch, ihn wieder über den Pfahl zu stülpen, gleitet das Mistding aber ins Wasser. „Lass schwimmen, holen wir nachher wieder raus“, höre ich Ziesenis rufen. Inzwischen haben sich ein paar Neugierige am Steg versammelt. Lachen die etwa?

Na gut, denke ich. Geschicklichkeit ist offenbar nicht so mein Ding. Aber Tempo machen, das kann ich. Ich fahre heraus aus dem Hafen und biege in die vorbeifließende Aller ein. Eine gekonnte 180-Grad-Wende und das Hafenbecken liegt wie eine Spielwiese einladend vor mir. Ich drücke den Gashebel bis zum Anschlag, der Bug schnellt aus dem Wasser, ich ziehe eine Gischtschneise hinter mir her. Ein Entenpaar flattert aufgeschreckt davon. Ich sause an der abgetakelten „Allernixe“ vorbei, lasse die „MS Loretta“ hinter mir und genieße das Auf und Ab der Wellen. Und dann ist da plötzlich diese Kaimauer.

Ich reiße das Steuerrad herum und – nichts passiert. Das Boot rast geradeaus weiter auf die Mauer zu. Wieder kommen mir Ziesenis‘ Worte in den Sinn: „Unsere Boote kentern nicht.“ Da fällt mir ein, dass er etwas angefügt hatte: „Aber man kann trotzdem über Bord gehen.“ Denn nun gibt es einen Ruck und der Motor reißt das Boot herum, dass mich die Fliehkräfte fast abwerfen. Ich kralle mich mit einer Hand am Lenkrad fest und ziehe mit der anderen hastig den Gashebel zurück. Sofort verlangsamt sich die Fahrt. Das war knapp. Beinahe mit Standgas tuckere ich zur Anlegestelle. „Na, war‘s schön?“, fragt Wöhlk. Ich nicke stumm. „Du warst ganz schön flott unterwegs“, sagt er. Innerhalb einer guten Stunde vom „Kielschwein“ zur rasenden Sau – bei den Jungs vom Yacht-Club ist das kein Problem.

Autor: Heiko Hartung

Quelle: Cellesche Zeitung

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Deutscher Meister 2018

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Malte Bröker ist Deutscher Meister 2018 im Motorbootslalom

von links Merle Stellmach, Malte Bröker, Tjade Enskonatus. Fotos: Rainer Wöhlk

RÜGEN/CELLE. Drei Celler hatten sich am Wochenende auf den Weg zur Insel Rügen gemacht, wo auf dem See Cable Park Rügen die 38. Deutschen Jugend-Meisterschaft im Schlauchbootfahren ausgetragen wurde. An der diesjährigen Veranstaltung nahmen 153 Starter aus zwölf Bundesländern in acht Altersklassen teil, darunter drei Jugendliche des Yacht-Clubs Celle (YCC).

Im Einzelwettbewerb ging in der Klasse 3 Malte Bröker an den Start, gefolgt von weiteren 22 Teilnehmern in seiner Altersklasse, und holte sich den Deutschen Meistertitel. Er nimmt seit vielen Jahren an den Deutschen Meisterschaften teil. In diesem Jahr hat er sich diesen Titel durch intensives Training hart erarbeitet.

Die anderen beiden Jugendlichen vom YCC belegten folgende Plätze:
Klasse 4: Merle Stellmach, Platz 23
Klasse 5: Tjade Enskonatus, Platz 7

QUELLE: Celle Heute

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Jahreshauptversammlung

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Jahreshauptversammlung Yacht-Club Celle


„Der Tag der offenen Tür kann kommen!“

 

Mit einem ganz besonderen Highlight konnte der Vorstand seine Mitgliedern des YCC gleich zu Beginn der Jahreshauptversammlung begeistern.

Am 12. Mai 2018 lädt der Verein alle interessierten Celler zum Tag der offenen Tür in den Celler Hafen ein! Freude am Wasser, Interesse am Bootssport und am Fahrten-Revier Aller möchte der Verein vermitteln. Ganz im Mittelpunkt wird die erfolgreiche Jugendgruppe stehen. So gibt es Vorführungen der Wettkampfboote und es dürfen sogar interessierte Kinder und Jugendliche unter fachkundiger Anleitung mit auf das Wasser. Das Ganze wird von einem Rahmenprogramm abgerundet.

In einer kurzen Rückschau auf das Jahr 2017 berichteten die Vorstandsmitglieder von ihren Aufgaben. Hier war die Reparatur des schwimmenden Clubheims „Schute“ das größte Projekt des Vereins. In unzähligen Arbeitsstunden wurde ein neuer Schiffsboden in den 9-Tonnen-Koloss eingeschweißt, grundiert und lackiert. „Die nächsten 30 Jahre haben wir Ruhe.“ erklärte der 1. Vorsitzende Stefan Bewersdorff sichtlich zufrieden und bedankte sich für die engagierte Hilfe der Mitglieder. Auch die sportlichen Erfolge der Jugendgruppe fanden bei den Mitgliedern besondere Freude.

Bei den anstehenden Wahlen wurde Michael Marwede als 2. Vorsitzender bestätigt, Niko Meyer folgt Claudia Blahuta, die auf eigenen Wunsch nicht mehr zur Wahl stand, als Schriftführer. Neuer Hafenmeister ist Erhard Rieke, der künftig zusammen mit seinem neuen Vertreter Markus Stellmach, den operativen Hafenbetrieb übernimmt. Ulf Ziesenis wurde als Sportwart wiedergewählt, wie auch Marcus Marwede als Umweltbeauftragter.

Vor großer Runde geehrt wurden Niklas Luckmann für seinen Deutschen Meistertitel, ebenso Richard Blahuta, Peter Schlingmann und Markus Stellmach für ihre Unterstützung der Jugendarbeit. 30 Jahre Mitglied sind Bärbel Eggert, Rainer Wöhlk und Reinhard Pippus, 40 Jahre im Verein sind Else Spatzir, Karlheinz Koch und Rolf König.

Stefan Bewersdorff wies auf die zahlreichen diesjährigen Veranstaltungen hin und wünschte allen Mitgliedern eine gute Saison 2018.

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