Club - Historie

Am 19. Juni 1972 fanden sich zehn Wassersportbegeisterte, nämlich Gerda und Alfred Drews, Eugenie und Klaus Trommer, Eva-Maria und Kurt ( Kudd’l) Effenberger, Marlies und Horst Sifert, Hans-Peter Wagner und Fischer bei unserem „Hausnotar“, dem Klubmitglied Hans Sauerland ein, um die Vereinsgründung des YCC zur Eintragung in das Vereinsregister zu beurkunden. Zum ersten Vorsitzenden wurde Alfred Drews gewählt. Neben den satzungsgemäßen Aufgaben, hatten sich die Gründungsmitglieder große Ziele gesetzt.
1. Pflege und Ausübung des Wassersports.
2. Förderung der Verkehrssicherheit auf dem Wasser.
3. Sorge für den Umweltschutz auf dem Wasser.
4. Wecken des Interesses für wassersportliche Ziele in der Öffentlichkeit.
5. Pflege der Geselligkeit.
Man war bemüht, von der Stadt Celle das Hafenbecken sowie das Gelände einer ehemaligen Werft zu pachten. Es war Eile geboten, da das vom Zerfall bedrohte Hafenbecken teilweise von der Stadt Celle zugeschüttet wurde.
Dieses für einen Wassersportklub einmalige, traditionsreiche Gelände galt es zu retten. Ins- besondere dank des zähen Verhandlungsgeschicks des ehemaligen Vorsitzenden und Ehren- vorsitzenden Alfred Drews gelang es im Frühjahr 1973, das von der Zuschüttung bedrohte Hafenbecken für den YCC in Besitz zu nehmen. Damit war eine viele Jahrhunderte alte Tradition in Celle gerettet. Der inzwischen 40 Mitglieder zählende YCC entwickelte ein reges Treiben. Durch große Eigeninitiativen aller Klubmitglieder wurden eine Steganlage installiert, Grünanlagen mit Büschen Bänken erstellt; im Laufe der Jahre aus einer alten Bretterbude ein schmuckes Klubheim errichtet und eine auch von vielen Gästen benutzte Slipanlage gebaut.
Sicherlich erkannte auch bald die Stadt Gelle, dass die Nutzung des Celler Hafens eine recht sinnvolle Sache ist. Der YCC jedes Jahr von vielen Gästen mit ihren Schiffen besucht. Wir haben Gäste aus Verden, Bremen, Berlin, selbst aus den Niederlanden, die uns immer wieder bestätigen, dass der Celler Hafen dank seiner zentralen Lage gern als Ausgangspunkt benutzt werde, um unsere wunderschöne Stadt Celle und die Heide zu besuchen.
Dadurch bleibt sicher auch manche Mark im Celler Steuersäckel hängen. Abschließend sei noch ein Wort an diejenigen gerichtet, die uns Sportbootfahrer nicht so recht verstehen können:
Wir sind ein Häuflein “Verrückter”, die sich mit Haut und Haaren dem Bootssport verschrieben haben. Viel Freizeit und manche Mark wird geopfert, um einen schwimmfähigen Untersatz herzurichten und instandzuhalten. Wir sind nicht Neu- oder Altreiche, die PS-Stark über die Gewässer rasen. Wir sind Menschen, die mit ihrem Boot auf dem Element Wasser der Natur nahe sein wollen.
Im Jahr 1997 feierten wir unser 25 jähriges Vereinsjubiläum. Zu diesem Ereignis gingen viele Glückwünsche und Geschenke von Verbänden und Vereinen ein.
An der ausgeschriebenen Sternfahrt nahmen viele Vereine aus Niedersachsen mit ihren Booten teil. Es war eine gelungene Veranstaltung, zumal uns die Nachricht übermittelt wurde, dass die geplante Staulegung des Flusses “Aller”vorerst einmal vom Tisch der Verantwortlichen war.
Die Sorgen und Befürchtungen des Vorstandes richteten sich nämlich in den letzten Jahren hauptsächlich auf eine angedrohte Staulegung der Aller. Diese hätte das „Aus“ für den Yacht-Club Celle in der jetzigen Form und für weitere wassersporttreibende Vereine entlang der Aller bedeutet. Unsere Bedenken begannen bereits im Mai 1990 mit einer Antwort des WSA Verden auf ein Schreiben, in dem wir nach dem Grund einer damaligen Staulegung der Aller nachgefragt hatten. Schon damals gab es Gerüchte über eine angestrebte Staulegung. Diese Gerüchte stellten sich bald als Wahrheit heraus. Seit diesem Zeitpunkt schwebte das Damoklesschwert über uns. Aber die Einsicht der Politiker und Experten verdanken wir, dass es dazu nicht gekommen ist.
Eine Staulegung wäre bedeutend teurer gewesen und hätte irreparable Schäden in einer in 100 Jahren gewachsenen Natur verursacht. Einen entscheidenden Beitrag zu dieser Sache hat unsere Interessengemeinschaft aus Landwirtschaft, Fischerei, Berufsschifffahrt, Wassersportverbänden u.a. geleistet. Als Sprecher unserer Interessengemeinschaft hat uns Jochen Weißer, WSC, jederzeit sachlich und mit großem Elan vertreten. Nicht vergessen sollten wir die Beiträge von Herrn Fischereimeister Nölke, dessen Sachverstand und Einsatz sicherlich auch die Experten überrascht hat. Die Nennung dieser beiden Mitglieder der Interessengemeinschaft soll nicht die Arbeit und den Einsatz anderer Mitstreiter schmälern. Zu Dank verpflichtet sind wir auch unseren Volksvertretern, die sich, mit wenigen Ausnahmen, mehr oder weniger enthusiastisch, gegen eine Staulegung ausgesprochen haben. Ein besonderer Dank dem Politiker, der die Schönheiten der Aller aus eigener Sicht kennt und uns daher in Bonn mit großem persönlichen Einsatz vertreten hat.
Hoffentlich können wir den Politikern auch weiterhin vertrauen, denn wir wollen noch recht lange auf unserer geliebten „Aller“ den Wassersport ausüben.
 

Nach dem Großfeuer am 19. Juli sieht alles etwas trübseliger aus.
Bis auf dem Grillplatz ist alles vernichtet. Der Schaden ist groß. Wie geht es weiter?
Die Stadtverwaltung und Politiker sind jetzt gefordert die Vision Allerinsel usw. schnellstens zu realisieren. Aber nicht nur Gottes Mühlen mahlen langsam.